Jahresprogramm 2020

Work-Family-Balance® -Zertifikat

Das Zertifikat bietet eine Auszeichnung für familienfreundliche Organisationen oder Unternehmen und basiert auf einer Norm, die von Pro Familia Schweiz gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe von Experten und Expertinnen ausgearbeitet wurde. Das Work-Family-Balance®- Zertifikat ist dreistufig aufgebaut, wobei die Anforderungen von Stufe zu Stufe ansteigen. Das dreistufige Modell erlaubt allen Organisationen und Unternehmen den Zugang zur Zertifizierung. Die inhaltlichen Anforderungen des Zertifikats beinhalten sowohl weiche als auch harte Kriterien. Damit wird sichergestellt, dass das Bekenntnis zur Familienfreundlichkeit nicht nur verbal besteht, sondern dieses auch tatsächlich umgesetzt und dementsprechend kommuniziert und wahrgenommen wird. Pro Familia Schweiz ist Markeninhaberin der Work-Family-Balance®- Norm. Der Zertifizierungsprozess und die Zertifikatsvergabe erfolgt durch die SQS Schweiz, Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme. Eine weitere Projektpartnerin ist das gfs zürich, welche die durch die Norm vorausgesetzten Mitarbeiter*innenbefragungen durchführt und auswertet.

Aktuell wird die Norm in der Deutschschweiz in verschiedenen Betrieben getestet. Die Markteinführung ist für das Q2 2020 geplant. Pro Familia Basel Regio beabsichtigt, die Norm Work-Family-Balance® zu propagieren und ihr möglichst viel Gehör im Sektionsgebiet zu verschaffen. Damit soll der Bedeutungsgrad der Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Organisationen unterstrichen werden, welcher für Arbeitnehmer*innen immer grösser wird und angesichts des bestehenden Fachkräftemangels auch für die Arbeitgeberseite von hoher Wichtigkeit ist.

Wiedereinstieg

Der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach Unterbrüchen unterschiedlicher Art stellt für viele eine grosse Herausforderung dar. Problematisch sind unter anderem die fehlende Kenntnis über die neuesten Entwicklungen im angestammten Berufsfeld, aber auch die fehlende Hilfe beim Vorgehen und Einreichen der Dokumente im Bewerbungsprozess. Zudem mangelt es oft an Selbstbewusstsein, was u. a. auch durch fehlende Auszeichnungen von persönlichen Kompetenzen manifestiert wird (nicht-formelle Erfahrungen und Kenntnisse werden auf dem Arbeitsmarkt nicht anerkannt). Es gilt, diese Wissenslücken und Unsicherheiten anzugehen. Einzelne Projekte zur Förderung des Wiedereinstiegs bestehen schon, allerdings existiert eine grosse Variation bezüglich Zielgruppen und Preiskategorien. Pro Familia Basel Regio möchte in diesem Bereich mitwirken, um eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen zu können und Wiedereinsteiger*innenkurse im Sektionsgebiet zu realisieren. Dies ist aus sozialer und auch aus wirtschaftlicher Sicht erstrebenswert, da besonders das Potenzial der weiblichen Bevölkerung in der Schweiz nicht ausreichend ausgeschöpft wird.
Ein Konzept zur breiten Förderung des Wiedereinstiegs ist bereits in Bearbeitung.

Pro Familia Basel Regio steht dafür in engem Kontakt mit dem Verein Amie Basel, welcher bereits ein Konzept für Wiedereinsteiger*innen und insbesondere für junge Mütter entwickelt hat.

Frühe Förderung

Zur Realisierung von Projekten im Bereich der Frühen Förderung wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Ziel ist es, Angebote der Frühen Förderung im ganzen Sektionsgebiet zu realisieren. Heute bestehen zwischen den Kantonen und Gemeinden erhebliche Unterschiede. Eine Priorität liegt bei der frühen Sprachförderung. Konkrete Ergebnisse werden auf der Homepage laufend publiziert.